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Atomkraft? Nichmal eine Lösung des CO2-Problems

Nachdem sich zum Thema Atomkraft letzt auch wieder bei Henning eine lebhafte Diskussion ergeben hatte, bin ich vor kurzem über den Artikel „Jeden Monat müssten drei neue Atomkraftwerke ans Netz gehen“ auf Telepolis gestolpert. Vielfach wird das Festhalten oder sogar der Ausbau der Kernenergie damit begründet, dass nur so CO2 eingespart werden könnte.


Nach einem neuen Bericht (TOO HOT TO HANDLE? THE FUTURE OF CIVIL NUCLEAR POWER) der britischen Oxford Research Group kann allerdings die Atomkraft kaum einen Beitrag zur Einsparung von CO2-Emissionen leisten, dafür sei sie die gefährlichste Form der Energiegewinnung:

„Sie ist die einzige Form der Stromerzeugung, die als solche eine Bedrohung des internationalen Friedens und der inneren Sicherheit darstellt. Sie ist als Folge ihrer Gefahren und der Geheimhaltung, die sie unweigerlich wegen ihrer Zusammenhänge mit Atomwaffen umgibt, die einzige Form der Stromerzeugung, die als solche eine Bedrohung der individuellen Freiheiten darstellt“

Erschreckend fand ich die Zahlen: 429 AKWs produzieren derzeit in 31 Ländern Strom, 25 neue Kernkraftwerke werden gerade gebaut, 76 sind geplant und 162 wurden vorgeschlagen. Die Studie kommt zu dem Schluss, das man bis 2075 knapp 2500 (!!) neue Kraftwerke bräucht, damit die Kernkraft einen nennenswerten Beitrag zur CO2-Einsparung bringen würde. Übrigsens bleiben auch bei vielen Berechnungen der CO2-Bilanz gewinnung des Urans und vor allem der aufwändige Abbau atomarer Anlagen unberücksichtigt.

Neben der gestiegenen Gefahr eines Unfalls hätte das dann auch den Nebeneffekt, das strahlendes Material und sogar waffenfähiges Plutonium noch weiter verbreitet würde und Anschläge mit attomaren Waffen wie schmutzige Bomben viel einfacher würden.

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1 Kommentar

  1. Naturheilkunde Fan 19. Juli 2007

    Richtig!

    Das scheinen einige immer wieder zu vergessen… aber die Atom-Lobby ist sehr stark.

    Für mich steht jedenfalls fest:

    Wir brauchen sicher keine neuen Atomkraftwerke.

    1. wegen der Sicherheit
    2. wegen des Endlagerproblems
    3. weil auch Uran zur Neige geht

    Was auch zu Berücksichtigen wäre:

    Setzen wir weiter auf Atomkraft verhindern wir die Weiterentwicklung alternativer Energien… das hat die Geschichte bisher bewiesen…

    Was wurde damals nicht alles zur Katalysatortechnik gemunkelt!

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