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Gefahren durch Verknüpfung digitaler Daten

NetzwerkEgal ob Kreditkarten, Payback-Karten, Vorratsdatenspeicherung , Kameraüberwachung oder Fingerabdrücke im neuen Reisepass, es werden über jeden Mensch jeden Tag mehr Daten gespeichert, von denen wir, anders als bei Web-Surfen, Twittern oder Bloggen im Web oft nicht mal wissen, dass sie erhoben werden.

Einzeln betrachtet scheinen viele Datensammlungen nicht schlimm zu sein – was aber passieren kann, wenn man viele Einzelquellen zu kompletten Profilen verknüpf?

„Wo werden welche Daten über mich erhoben? Wer kann sie miteinander verknüpfen, wo werden Profile über mich erstellt? Wie lassen sich diese verketteten Daten auswerten?“ – mit diesen und anderen Fragen haben sich das ULD (Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein) und die Technische Universität Dresden bschäftigt.

Das Ergebnis ist eine sehr ausführliche Studie: „Verkettung digitaler Identitäten“ (PDF-Dokument, 2,75MB, 237 Seiten)

Nach einer kleinen Einführung und einem Grundlagenteil (allgemeine Informationen, juristische, ökonomische und technische Grundlagen, …) geht es um den „Status Quo hinsichtlich der Verkettung digitaler Identitäten“ und um „Analyse von Techniken und Methoden bezüglich Verkettung“ (Data Mining, Biometrie, RFID, …).

Es werden mögliche Szenarien untersucht (Verkettung durch Privatpersonen, Firmen aber leider weniger zu staatlicher Auswertung) und in den Ergebnissen Handlungsempfehlungen abgegeben.

via heise.de

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3 Kommentare

  1. juergen_p 2. November 2007

    Ich will ja nichteinmal darüber nachdenken, was alleine Google alles über mich weiß und herleitet – z.B. irgendwelche verdrängten Kindheitserinnerungen oder so ;-). Die Daten-Verknüpfung ist da schon längst vorhanden. Ob Google Search, Google Reader, Google Mail, Blogger, YouTube, Google Maps – egal was ich anschaue oder suche, immer bin ich irgendwie eingeloggt. Und dazu kommt dann noch Google Analytics.

    Der Nutzen, den ich aus all diesen einzelnen Diensten ziehe, stufe ich für mich persönlich weit höher ein als meine Bedenken gegenüber der undurchsichtigen Datenauswertung.

  2. Martin 5. November 2007

    @juergen_p: Wenn man das für sich bewertet, ok – viele denken aber vielleicht nichtmal darüber nach, was im Hintergrund so alles an Daten zusammengetragen wird – egal von wem…

  3. Ahasver 31. Januar 2008

    Spannend zum Weiterlesen:

    „Im Internet geben immer mehr Nutzer – zumeist freiwillig – ihre letzte Intimität preis. Dabei sind die privaten Daten des Einzelnen mittlerweile zu einer profitablen Währung im World Wide Web geworden. Zwar werden zahlreiche Online-Dienste als kostenlose Angebote beworben – gratis sind sie deshalb allerdings noch lange nicht.1

    Längst sind die Internetnutzer mehr als nur Konsumenten; ihre privaten Daten selbst werden zur wichtigsten Ressource einer sich neu orientierenden Werbeindustrie. Über die weitergegebenen Informationen verlieren die Nutzer nicht nur vollständig die Kontrolle; vielmehr werden die Bürgerinnen und Bürger regelrecht ihrer Privatsphäre enteignet.“

    http://blaetter.de/artikel.php?pr=2766

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