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Moderner Ablasshandel oder sinnvoller Beitrag zum Klimaschutz?

Zertifikat Da versucht man das ganze Jahr über Energie und damit CO2 zu sparen, nimmt öffentliche Verkehrsmittel statt Auto, achtet bei allen Geräten auf niedrigen Energieverbrauch und schaltet Sie über Steckerleisten ab, lebt vegan (kein Methan durch Massentierhaltung u.ä.) und nutzt Lebensmittel der Saison aus der Region und dann ruiniert einem eine einzige Flugreise ins Mittelmeer die komplette CO2 Bilanz.

Wie berichtet, bin ich seit gestern wieder von Malta zurück – mein erster Urlaub seit einer ganzen Weile und dann gleich mit dem Flugzeug. Das bedeutet etwa 2h in der Luft – 1500km Strecke in ca. 10.000m Höhe oder 420kg CO2 pro Person für eine Strecke.

Das 900kg CO2 für meine Verhältnisse enorm viel sind, ist mir besonders beim Blick auf nur wenige schneebedeckte Gipfel mit in den Alpen durch den Kopf gegangen – aber was tun?

Ein Freund sichert als Kompensation nach jedem Flug ein Stück Regenwald, aber beim WWF habe ich mich schon an einem ähnlichen Projekt beteiligt, deshalb fiel meine Wahl diesmal auf Atmosfair.

Für die, die diese Organisation noch nicht kennen: Atmosfair (siehe auch Wikipedia) versucht über freiwillige Zahlungen von Flugreisenden Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Energiesparprojekte zu finanzieren oder zu unterstützen. Damit soll der mit einer Flugreise produzierte CO2-Ausstoß an anderer Stelle eingespart werden. Schirmherren sind übrigens unter anderem Prof. Dr. Klaus Töpfer und der bekannte Klimaforscher Mojib Latif.

Natürlich kann ich den Flug mit einer Zahlung nicht ungeschehen machen und natürlich wäre es besser, das CO2 und die anderen Abgase erst gar nicht zu produzieren. Deshalb wird das Projekt von Kritikern gerne als moderne Form des Ablasshandels bezeichnet, wärend andere ja komplett ausschließen, dass der Mensch mit CO2-Emissionen den Treibhauseffekt verstärkt. Ich persönlich denke, es ist vielleicht doch besser, als einfach überhaupt nichts zu tun?!

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