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Saure Meere

Letzten Monat hat der WWF pünktlich zu Weihnachten wieder darauf hingewiesen, das viele Fischarten stark überfischt oder schon fast ausgerottet sind. Ob deswegen wirklich viele Menschen auf den Lieblingsfisch zum Festessen verzichtet haben?

Zudem dürften die Bemühungen, einzelne Arten zu schützen sowieso vergebens sein, wenn es mit dem CO2-Ausstoß so weiter geht wie bisher bzw. es weiter schlimmer wird. Wir werden dank der schmelzenden Eismassen dann zwar mehr Meer haben aber gleichzeitig werden die Meere durch das CO2 viel schneller saurer als befürchtet. Wenn der ph-Wert der Meere sinkt, können viele Organismen, die die Grundlage der Nahrungskette im Meer bilden nicht mehr existieren.  Klimaforscher Mojib Latif:

Die Ozeanversauerung könnte tendenziell noch schlimmer als die Klimaveränderung sein. Sie geht ans Eingemachte. Die ozeanische Nahrungskette basiert auf Plankton. Besonders Kalkalgen sind auf die Bildung einer Kalkschale angewiesen, um zu überleben. Ist dies durch die Versauerung nicht mehr möglich, gerät die ganze Nahrungskette der Ozeane aus dem Gleichgewicht. Die Folgen sind unabsehbar.“

Das saurere Wasser und die höheren Temperaturen sorgen jetzt schon dafür, das die Korallenriffe im Roten Meer und um Australien weniger wachsen als üblich. Die riesigen und artenreichen Ökosysteme, die auch die Kinderstube vieler Meeresbewohner sind, könnten so vernichtet werden.

Als wäre das noch nicht schlimm genug, profitieren andere Algen von dem großen CO2-Angebot und vermehren sich so stark, dass es vermehrt zur Algenblüte kommen könnte, wodurch giftige Substanzen erzeugt werden oder dem Wasser Sauerstoff entzogen wird,  so das es für andere Tierarten schwer wird zu überleben.

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